- Artikel-Nr.: 118
»Wir Griechen verdanken den Deutschen viel. Unseren ersten König, unser Recht, die neo-klassische Architektur und viele Ausgrabungen. Und nicht zu vergessen: unsere Identität – oder zumindest einen Teil davon.« Und das ist eher ein Unglück. Denn seit Winckelmann die alten Hellenen erfand und den Mythos einer idealen Staatswelt in der griechischen Antike ansiedelte, wurde das Ego der Griechen allmählich etwas zu groß für ihr Land. Schließlich sollten sie auch noch Europäer werden – und waren auch damit, wie sich inzwischen herumgesprochen hat, restlos überfordert …Nikos Dimous neue Reflexionen »über das Unglück der Griechen« sind in der Form platonischer Dialoge geschrieben. Er und seine internationalen Gesprächspartner wundern sich über so manches: warum Griechen im Ausland plötzlich zivilisiert Auto fahren, warum sie schon zur Begrüßung über alles klagen und was es mit dem griechischen Licht auf sich hat. Gut, dass es nun endlich eine Erklärung für alles gibt – und einen Nachfolgeband für Dimous wunderbar geistreichen Bestseller "Über das Unglück, ein Grieche zu sein".