Sotiriu, Dido: DAS GEBOT

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Produktinformationen "Sotiriu, Dido: DAS GEBOT"
Das "Gebot" von Dido Sotiriu ist ein Beispiel politischer Literatur, das sich aus erschütternden Erlebnissen zusammensetzt. Es ruft die Geschichte Griechenlands der Nachkriegszeit (1944-1952) zurück, dessen Weg zur Demokratie einer Sissyphusarbeit gleicht. Im Rahmen einer Chronik über die Verhaftung, den Prozeß und die Hinrichtung von Kostis, eines Mannes, der, wie wir später erfahren, die bekannte historische Person Nikos Belojannis ist (Picassos "Mann mit der Nelke"), verfolgen wir mit angehaltenem Atem die Zerstörung der Erwartungen, Träume und Sehnsüchte des griechischen Volkes zugunsten des Imperialismus und dessen Festigung im östlichen Mittelmeer. Das "Gebot", das sich spannend wie ein Politthriller liest, wurde als ein "erschütterndes, großes Werk" bezeichnet: alptraumhafte Machenschaften ausländischer Geheimdienste, antikommunistische Hysterie, Prozesse, Hinrichtungen, Terror mit dem Ziel, die demokratischen Kräfte des Landes völlig zu zersplittern; das Opfer von Belojannis, die Wahrheit über Plumbidis, die Fehler der Linken und des Zentrums. Bekannte Dokumente, aber auch solche, die zum ersten Mal ans Licht der Öffentlichkeit kamen. "Objektiv und überzeugend geschrieben ist dieses Buch letztendlich ein Lobgesang an die Aufrichtigkeit, den Patriotismus und den Mut der stolzen Generation des Widerstands, die ausgerottet wurde." Gerade heute, da der Kalte Krieg zwischen Menschen und Völkern endgültig zu verschwinden verspricht und man zur Einigung Europas schreitet, ist es wichtig aufzuzeigen, daß auch durch die Literatur Vergangenheitsbewältigung möglich ist. "Das Gebot" hat in Griechenland bereits die 35. Auflage erreicht und ist auch auf Türkisch erschienen. Leseprobe: (S. 61) Ich war aus lauter Verzweiflung dem Weinen nah. Vieles von dem, was Nikitas sagte, schwirrte schon lange auch in meinem Kopf herum. Aber ich wagte es nicht zu glauben, geschweige denn auszusprechen. "So kamen wir zu der ¿ausschließlich kommunistischen Regierung¿ der Partisanen in den Bergen und den Wunden, die sie schlug. Es scheint, als ob wir warteten, bis alle für uns günstigen Umstände sich gewendet hätten, die Gegner gestärkt, die Amerikaner eingezogen waren, um erst dann zum Kampf in den Bergen anzutreten, nachdem wir in den großen Städten unsere unschätzbaren Kräfte, unsere wehrhafte Jugend, zurückgelassen hatten. Und als sei dies alles noch nicht genug, zerstreitet sich dieser dickköpfige Kutvis noch mit den Partisanenführern, die ihre Erfahrungen aus der ELAS hatten. Er will eine reguläre Armee, die an einer Kampffront operiert, und keine beweglichen Partisanengruppen, wie sie Markos empfahl und mit denen wir auch den grauenhaften Terror hätten aufhalten können und sie dazu zwingen, eine Befriedung zu akzeptieren." Ich sah es noch in jenem Augenblick als meine Pflicht an, die Autorität zu untersttzen... (nur wessen Autorität?). Ich rief verzweifelt: "Es reicht!" Und dabei hielt ich mir die Schläfen. Nikitas bemerkte meinen inneren Aufruhr. "Tut mir leid", sagte er und verstummte. Hatte er wohl begriffen, daß ich nicht die Fehler verteidigte, sondern unsere Hoffnungen und Erwartungen, die verloren gingen? "Glcklich sind die, die starben. Sie haben zwar ihr Leben verloren, aber ihre Träume gewonnen..."
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