Kavafis, Konstantinos: BRICHST DU AUF GEN ITHAKA ...

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Konstantinos Kavafis (1863-1933) hat der griechischen Dichtung den Weg in die Moderne eröffnet. Er steht am Anfang einer Reihe berühmer Namen - Jorgos Seferis, Odysseas Elytis, Jannis Ritsos - die die Weltgeltung der Lyrik Griechenlands in diesem Jahrhundert bestimmen. Spätestens Lawrence Durells Alexandria-Tetralogie hat die Gestalt des großen Alexandriners Konstantinos Kavafis im Bewußtsein der außergriechischen Welt verankert. Kavafis' schmales Gesamtwerk von 154 Gedichten ist in viele Sprachen übertragen worden, hat allein in Großbritannien und den USA in mehreren Ausgaben zahlreiche Auflagen errreicht und oft bedeutende Interpreten gefunden -- so in Frankreich die Académicienne Marguerite Yourcenar. Unter dem Titel "Brichst du auf gen Ithaka ..." legte der Romiosini Verlag erstmalig das von Kavafis zur Veröffentlichung autorisierte Gesamtwerk in deutscher Sprache vor. Die textgetreue Übersetzung, die von Wolfgang Josing und Doris Gundert neu besorgt wurde, vermittelt dem deutschsprachigen Leser ein authentisches Bild von der unverwechselbaren Qualität Kavafis'scher Lyrik. Der Dichter zeichnet vor dem Hintergrund eines über die Jahrhunderte gespannten Panoramas griechischer Mythologie und Historie, eines Panoramas von fremdartiger Faszination, sein zeitloses Menschenbild. In vielfältiger Variation - auf der Grundlage historischer, philosophischer und (homo)erotischer Themen - umreißen seine Gedichte den Widerstreit der Prinzipien Hoffnung und Vergeblichkeit. Als ein Meister der Kunst der Mimesis belebte Kavafis einen Kosmos von Kopfgeburten, die jeweils an Bruchstellen individueller Menschengeschichte und kollektiver Menschheitsgeschichte agieren - Zeugnisse einer als unwandelbar begriffenen Bedrohung, gegeben im Bewußtsein des Alters der Welt. Neben den Übertragungen enthält das Buch mehrere Gedichte in der Originalsprache, eine ausführliche Biographie, Indizes der Gedichttitel (deutsch/griechisch) sowie Anmerkungen zu jedem Gedicht. Ein Nachwort rundet diese Kavafis-Ausgabe ab, die als Versuch der Vermittlung neugriechischer Lyrik nach Form, Umfang und Sorgfalt der Edition beispiellos sein dürfte. Leseprobe: MORGENMEER Hier will ich innehalten, will auch ich ein wenig die Natur betrachten. Des Morgenmeeres und des wolkenleeren Himmels leuchtend Blau und gelbe Strände. Alles hell und schön im Licht. Hier will ich innehalten, will so tun, wie wenn ich all dies sähe; (wahrhaftig sah ich's einen Augenblick, als ich eben innehielt); und nicht auch hier noch meine Phantasien und Erinnerungen und die trügerischen Bildnisse der Lust. DAMIT SIE KOMMEN Eine Kerze genügt. Ihr Licht, das matte, fügt sich besser, schmeichelt mehr, wenn sie kommen, die Schatten, die Schatten der Liebe. Eine Kerze genügt. Das Zimmer sei heut' abend ohne helles Licht. Tief in Träumerei versunken, voll Empfänglichkeit und bei schwachem Licht - so in Träumerei versunken gebe ich mich Gaukelbildern hin, damit sie kommen, die Schatten, die Schatten der Liebe DIE STADT Du sprachst: "Ich gehe in ein anderes Land, an eine andere Küste. Es findet sich die andere Stadt, die besser ist als diese eben. Jeder meiner Mühen ist das Scheitern vorgegeben; und es ist mein Herz - als sei es tot - begraben. Wie lange noch verharren hier in Ödnis die Verstandesgaben. Wohin ich mein Auge wende, wohin ich auch schau', hier sehe ich nur meines Lebens schwarzen Trümmerbau, welches ich soviele Jahre führte und verheerte und verwüste." Du findest keinen neuen Platz, findest keine anderen Küsten. Dir folgt die Stadt. Durch die Straßen streifst du, unveränderlich dieselben. Und in selben Vierteln kommt das Alter über dich; und es wird in selben Häusern weiß dein Haar. Dein Ziel liegt stets in dieser Stadt. Nach anderen Orten - Hoffnung fahr - gibt es kein Schiff für dich und gibt es keine Straße. Wie du dein Leben hier verheert hast, in dem Maße dieses kleinen Ecks, so mußtest du es in der ganzen Welt verwüsten. Ithaka Brichst Du auf gen Ithaka, wünsch dir eine lange Fahrt, voller Abenteuer und Erkenntnisse. [...] Immer halte Ithaka im Sinn. Dort anzukommen, ist dir vorbestimmt. Doch beeile nur nicht deine Reise. Besser ist, sie dauere viele Jahre; und alt geworden lege auf der Insel an, reich an dem, was du auf deiner Fahrt gewannst, und hoffe nicht, daß Ithaka dir Reichtum gäbe. Ithaka gab dir die schöne Reise. Du wärest ohne es nicht auf die Fahrt gegangen. Nun hat es dir nicht mehr zu geben. Auch wenn es sich dir ärmlich zeigt, Ithaka betrog dich nicht. So weise wie du wurdest, und in solchem Maß erfahren, wirst du ohnedies verstanden haben, was die Ithakas bedeuten.
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